Muttermal oder Warze?
Unterschiede und Möglichkeiten zur Entfernung
So unterscheiden sich Muttermal und Warze voneinander:
Merkmale von Muttermal und Leberfleck:
Die Bezeichnungen Leberfleck und Muttermal werden häufig synonym verwendet und beschreiben allgemein die Ansammlung von Pigmentflecken auf der Haut. Die dunkler gefärbten Hautzellen sind normalerweise für den Sonnenschutz unserer Haut verantwortlich. Treten sie komprimiert auf einer Stelle auf, sorgen sie für eine hellbraun bis dunkelbraun oder fast schwarze Farbe.
Man unterscheidet zwischen angeborenen und erworbenen Muttermalen:
- Angeborene (kongenitale) Muttermale:
Nur zwei bis acht Prozent der Neugeborenen haben bereits ein Muttermal bei der Geburt. Die genaue Ursache ist nicht geklärt, vermutlich spielt aber die genetische Veranlagung eine Rolle. - Erworbene Muttermale:
Die Anzahl von Muttermalen nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Umwelteinflüsse und hormonelle Veränderungen begünstigen ihre Entstehung.
Muttermale können unterschiedlich aussehen. Manchmal sind sie erhaben und wölben sich wie kleine Knubbel auf der Haut, manchmal sind sie flach und unterscheiden sich lediglich durch ihre Farbe von der umliegenden Haut. Einige Muttermale haben Haare.
In der Regel sind Muttermale gutartige Hautgeschwülste, allerdings kann sich das Gewebe verändern und zum Beispiel zu Hautkrebszellen entarten. Wer unsicher ist, ob es sich bei der Hautveränderung um eine Warze, ein Muttermal oder Hautkrebs handelt, sollte die Stelle genau beobachten und frühzeitig einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, sodass Hautkrebs ausgeschlossen werden kann.
Merkmale von Warzen:
Der größte Unterschied zwischen Muttermalen und Warzen ist die Entstehung von Warzen durch Viren, sogenannte humane Papillomaviren (HPV). Sie werden über eine Kontaktinfektion übertragen und betreffen häufig Kinder oder immunschwache Menschen. Die Übertragung kann sowohl über direkten Kontakt geschehen oder indirekt, zum Beispiel beim Barfußlaufen im Schwimmbad.
„Echte“ Warzen können am ganzen Körper vorkommen, besonders häufig treten sie an Händen und Füßen auf. Warzen sind hochansteckend und so kann man sich zum Beispiel durch Kratzen an einer Warze selbst anstecken und die Viren am ganzen Körper verteilen. Warzen können nach einiger Zeit von allein wieder verschwinden – allerdings entscheiden sich viele Menschen dazu sie aus kosmetischen Gründen oder aus Angst vor weiterer Übertragung zu entfernen.
Das Aussehen einer Warze hängt stark von der Warzenart ab. Am häufigsten kommen gewöhnliche Warzen, Dornwarzen und Stielwarzen vor. Bei braunen Warzen handelt es sich häufig um sogenannte Alterswarzen. Hier ist die Gefahr einer Verwechslung von Warze und Muttermal aufgrund des Aussehens am höchsten. Strenggenommen gehören Alterswarzen und Stielwarzen jedoch nicht zu den "echten" Warzenarten, da sie nicht durch Viren entstehen.
Entfernen von Warzen und Muttermalen
Treten Warzen oder Muttermale zum Beispiel im Gesicht oder am Hals auf, dann empfinden viele Betroffene das als störend und möchten das Hautanhängsel loswerden. Sie werden auf ärztlichen Rat hin entfernt, wenn sie Merkmale einer Mutation aufweisen bzw. Krebszellen enthalten. Muttermale sollte man nie selbst entfernen, sondern den Eingriff in einer dermatologischen Praxis vornehmen lassen. Diese hat verschiedene Mittel zur Auswahl: Laser, Skalpell oder Stanze. Der Eingriff erfolgt stets unter örtlicher Betäubung und wird ambulant durchgeführt.
Warzen hingegen können selbst entfernt werden, wenn es sich um eine gewöhnliche Warze, eine Dornwarze oder eine Stielwarze handelt. Die passenden Mittel findet man in der Apotheke. Mithilfe der Kryotherapie, der Vereisung des Gewebes, wird die Warze so stark geschädigt, dass sie von allein abfällt und sich neue Haut bildet. Die umliegende Haut wird dank des Präzisionsapplikators mit Metallspitze nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das macht die Warzenvereisung zu Hause einfach, sicher und schmerzarm.
Abklären durch Hautarzt oder Hautärztin
Wer sich unsicher ist, ob es sich bei dem störenden Hautanhängsel um eine Warze oder ein Muttermal handelt, der sollte die Frage von einem Dermatologen oder einer Dermatologin beantworten lassen. Er oder sie kann auch erkennen, ob es sich bei der Hautveränderung um Hautkrebs handelt. Ist es in seltenen Fällen auch für die Fachkraft unersichtlich, um was es sich genau handelt, können kleine Gewebeproben entnommen und im Labor analysiert werden.
Fazit
Warzen und Muttermale können sich sehr ähnlich sehen. Vor allem bei braunen Alterswarzen kommt es häufig zu einer Verwechslung mit Muttermalen. Im Zweifel kann der Dermatologe oder die Dermatologin helfen, die Hautveränderung eindeutig zu identifizieren und entartete Zellen auszuschließen.
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