Warzen im Genitalbereich
Feigwarzen erkennen
Bei den meisten Menschen verursachen Feigwarzen keine Beschwerden. Selten können sie unangenehm jucken, brennen oder schmerzen oder zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Sie sind aber ansteckend und können eine psychische Belastung für die Betroffenen darstellen. In der Regel diagnostiziert ein Arzt/eine Ärztin die Feigwarzen. Dabei sind sie nicht immer gut sichtbar. Wird die Stelle in der Arztpraxis mit verdünnter Essigsäure betupft, erscheinen die Warzen weißlich.
Wie entstehen Feigwarzen?
Feigwarzen entstehen durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) und werden am häufigsten durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Nach der Ansteckung kann es Wochen bis Monate dauern bis erste Warzen zu sehen sind. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Feigwarzen oder andere HPV-bedingte Schleimhautveränderungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Zur Senkung des Ansteckungsrisikos raten Ärzte beim Geschlechtsverkehr zur Benutzung von Kondomen. Zur Vermeidung der nicht-sexuellen Übertragung sollten beide Geschlechter nach einer Intimrasur nicht direkt in die Sauna gehen, da die Viren über kleinste Verletzungen in die Haut eindringen können. Da sich Feigwarzen in feuchtwarmer Umgebung besonders wohlfühlen, sollte bevorzugt Baumwoll-Unterwäsche getragen werden, die die Feuchtigkeit weiterleitet und sich bei 90 ºC waschen lässt.
Mit Feigwarzen immer in die Arztpraxis
Obwohl Feigwarzen grundsätzlich eher harmlos sind, unter Umständen aber auch entarten können, sollten sie zügig und stets in Absprache mit ärztlichem Fachpersonal behandelt werden. Feigwarzen sind höchst ansteckend und ohne Behandlung können Sexualpartner oder Sexualpartnerinnen angesteckt werden. Zudem unterscheidet sich ihre Entfernung von der anderer Warzenarten. Im Gegensatz zu den gängigen Warzenarten können und sollten Feigwarzen beispielsweise nicht durch Vereisung zu Hause entfernt werden. In einer Hautarztpraxis kann die Feigwarze diagnostiziert und daraufhin die bestmögliche Behandlungsweise durchgeführt werden.
Behandlung von Feigwarzen
Für die Behandlung von Feigwarzen stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Äußerliche Feigwarzen können im Zuge einer mehrwöchigen Behandlung mit einer ärztlich verordneten Creme oder Lösung zu Hause behandelt werden. Innenliegende oder besonders hartnäckige Feigwarzen müssen fachmännisch entfernt werden. Dabei kann zwischen einer operativen Entfernung (Löffelskalpell, Hitze) und der Entfernung mit Hilfe einer speziellen Säure oder Vereisung unterschieden werden. Keine Angst: Diese Behandlungen werden je nach Stelle, Einschätzung des Arztes/der Ärztin und dem Wunsch des Patienten/der Patientin in örtlicher Betäubung oder Kurznarkose durchgeführt!
Da die HPV nicht immer vollständig beseitigt werden können oder sich gegebenenfalls bereits weitere Zellen mit dem Virus infiziert haben, können die Feigwarzen trotz einer erfolgreichen Behandlung zurückkehren. Daher sollte gegebenenfalls auch die umliegende Haut behandelt werden. Ebenso ist die Behandlung der möglicherweise ebenfalls betroffenen Sexualpartner oder Sexualpartnerinnen empfehlenswert.
HPV-Impfung scheint auch Feigwarzen zu verhindern
Wenn Feigwarzen diagnostiziert wurden, sollten auch die Sexualpartner oder Sexualpartnerinnen darüber informiert werden. So lässt sich eine Ausbreitung und Ansteckung verhindern. Seit einigen Jahren gibt es eine Impfung gegen bestimmte HPV-Typen. In erster Linie dient diese Impfung der Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs. Je nach Impfstoff kann damit auch das Auftreten von Feigwarzen verhindert werden.
Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) für alle Mädchen und Jungen zwischen neun und vierzehn Jahren empfohlen. Ein flächendeckendes Impfprogramm in Australien konnte das Auftreten von Feigwarzen deutlich reduzieren.
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