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Expertenbericht: Warzen am Fuß behandeln

Expertinnen-Interview mit Podologin Maria Magritta

Auf ihrem Fußpflegeblog dreht sich alles um das Thema Podologie und Fußpflege. Tatsächlich denken immer noch viele Menschen, dass vermehrt ältere Menschen einen Podologen aufsuchen. Im Gegenteil: Es kommen Betroffene aller Altersgruppen mit den unterschiedlichsten Problemen in die podologische Praxis. Die häufigsten Probleme sind eingewachsene oder eingerollte Nägel, Hühneraugen, Nagel- und Fußpilz sowie Warzen. Im Interview beantwortet die Fuß-Expertin häufige Fragen rund um die Behandlung von Warzen an den Füßen und gibt Tipps, wie man diese schnell wieder loswird.

Füße im Wasser: Warzen am Fuß behandeln

Welche Warzen kommen an den Füßen vor und wie unterscheiden sie sich voneinander?

An den Füßen kommen hauptsächlich zwei unterschiedliche Warzenarten vor. Das ist einmal die Mosaikwarze und die Dornwarze, die auch Plantar- oder Stechwarze genannt wird. Die Mosaikwarze an sich ist sehr klein. Allerdings treten Mosaikwarzen immer gehäuft auf. Das bedeutet, dass mehrere Mosaikwarzen zusammen zu einer Art Beet zusammenwachsen. Sie können an verschiedenen Stellen des Fußes wie beispielsweise der Fußsohle oder an den Zehen (vor allem an den Zehenkuppen und der Unterseite der Zehen) vorkommen. Sie sind recht flach und verursachen daher in der Regel auch keine Schmerzen. Die Oberfläche ist meistens etwas zerklüftet und weiß oder gelblich. Dornwarzen treten fast ausschließlich einzeln an der Fußsohle auf. Im Gegensatz zu den Mosaikwarzen wachsen sie allerdings nach innen in die tieferen Hautschichten und können dadurch starke Schmerzen verursachen. Die Oberfläche ist meistens von Hornhaut umgeben, sodass man die Dornwarze auf den ersten Blick sehr schwer erkennen kann. Zudem ist die Warze häufig von kleinen schwarz-roten Pünktchen (kleinste Einblutungen) durchzogen.

Warzenarten

Wann sollte man Warzen an den Füßen entfernen?

Ich empfehle, dass man Warzen grundsätzlich immer behandeln sollte, egal ob Mosaik- oder Dornwarze. Vor allem aus dem Grund, dass eine weitere Ausbreitung sowie Ansteckung vermieden werden kann. Bei Dornwarzen kommt natürlich noch hinzu, dass sie beim Laufen schmerzen können. Die Schmerzen können den Betroffenen im Alltag beeinträchtigen und sogar eine ungesunde Schonhaltung auslösen, die sie unbewusst einnehmen, um den schmerzenden Fuß zu entlasten. Das ist ein weiterer Grund, warum es wichtig ist, Warzen frühzeitig zu behandeln.

Wie behandelt man die verschiedenen Warzenarten am besten?

Bei einer Dornwarze sollte die Verhornung zuerst vorsichtig abgetragen werden. Warze anschließend mit einem Vereisungsstift (z. B. Wortie®), einem Ätzmittel oder einem pflanzlichen Mittel behandeln. Empfehlenswert ist auch ein anschließender Druckschutz, um die Warze vor erneutem Druck, der beim Laufen auf sie ausgeübt wird, zu schützen und, um Schmerzen zu reduzieren. Vor jeder erneuten Behandlung ist es sinnvoll, entstandene Hornhaut wieder abzutragen, damit das danach aufgetragene Mittel besser wirken kann. Bei Mosaikwarzen kommt es eher selten vor, dass die Warze mit Hornhaut bedeckt ist. Da Mosaikwarzen sehr eng beieinander und in großer Zahl auftreten, ist eine Behandlung in Eigenregie nur bedingt zu empfehlen. Die Gefahr, dass die zwischen den Warzen liegende gesunde Haut verletzt wird, ist recht groß. Daher sollte lieber der Hautarzt zu Rate gezogen werden. Wichtig bei der Behandlung ist es, sich an die Tipps zur Vorbeugung zu halten, damit eine erneute Ansteckung vermieden wird. Bei beiden Warzenarten kann im Übrigen auch die Lasertherapie zum Einsatz kommen, die allerdings nicht daheim, sondern in einer Praxis durchgeführt wird.

Infos zu Wortie®

Welche Methoden zur Warzenvereisung an den Füßen eignen sich Ihrer Meinung nach für die Warzenentfernung zu Hause?

Mittlerweile gibt es einige Mittel, mit denen Patienten ihre Warzen daheim selbst vereisen können. Ich persönlich empfehle die Vereisung mittels Applikators, wie es auch bei Wortie der Fall ist. Das Vereisungsmittel kühlt hier nur den Metallapplikator auf Minustemperaturen und kommt nicht direkt mit der Haut in Kontakt. Die Warze wird mit dem eiskalten Metallapplikator dann sehr genau und punktuell vereist. Hautstellen, die nicht von der Warze befallen sind, werden somit vor der Vereisung geschützt. Die Anwendung ist wirklich einfach und es können kleine sowie auch große Warzen damit vereist werden.

Können auch Podologen Warzen entfernen? Wie rücken Sie den Warzen zu Leibe?

Es gibt die Möglichkeit, dass Podologen eine begleitende Therapie anbieten. Das bedeutet, dass die verhornten Hautschichten, die die Warze umgeben, abgetragen werden und eine entsprechende Druckentlastung aufgetragen wird. Zusätzlich sollte der Patient die Warze selbständig und regelmäßig zu Hause mit entsprechenden Mitteln behandeln. Durch das regelmäßige Abtragen der Verhornungen in der podologischen Praxis wird einerseits der Druck auf die Warze vermindert und Warzenmittel, die man nach der Abtragung aufträgt, können so auch besser einwirken. Das ist die Therapieform, die ich auch persönlich anwende und mit der ich den besten Erfolg für meine Patienten erziele. Darüber hinaus besteht auch noch die Möglichkeit, die Warzen mittels Vereisung oder Laser in einer Hautarztpraxis behandeln zu lassen.

Fazit

Auch wenn Warzen nicht gefährlich sind, sollten sie in jedem Fall behandelt werden. Vor allem Dornwarzen unterm Fuß können schnell anfangen zu schmerzen. Dabei können Dornwarzen leicht mit der Vereisungstherapie zu Hause behandelt werden, während man mit Mosaikwarzen besser in die Hautarztpraxis gehen sollte. In der Podologiepraxis kann eine begleitende Therapie erfolgen.