Warzen...
...das sollten Sie wissen!
Wissenswertes über Warzen
Fast jeder bekommt im Laufe seines Lebens einmal eine Warze. Es handelt sich dabei meist um eine gutartige kleine Wucherung der Haut. Doch Warze ist nicht gleich Warze. Es gibt viele verschiedene Warzenarten, die sich durch ihr Aussehen und die Körperstellen, an denen sie auftreten, voneinander unterscheiden. Die meisten Warzenarten werden durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) verursacht. Bei anderen Arten kann eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen. Warzen können in jedem Alter auftreten, besonders häufig sind Kinder und Jugendliche betroffen.
Wie entstehen Warzen?
Die meisten Warzenarten werden durch Kontakt mit dem humanen Papillomavirus (HPV) übertragen. Dazu zählen beispielsweise Dornwarzen und gewöhnliche Warzen. Dabei dringen die Viren bei kleinen Hautverletzungen in die oberste Hautschicht ein und regen dort die Vermehrung der Zellen an. Dieser Zellüberschuss lässt eine dickere Hornhaut entstehen, die wir nach etwa zwei bis sechs Monaten als Warze wahrnehmen. Bis zur Ausbreitung bleibt die Infektion unbemerkt, weshalb die infizierten Zellen ungehindert wachsen können. Insbesondere Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem infizieren sich leichter mit einer Warze, da ihre Immunabwehr für Erregerstämme des HPV durchlässiger ist.
Warzenviren verbreiten sich durch direkten Hautkontakt. Durch die gemeinsame Nutzung von Handtüchern, Rasierern oder anderen persönlichen Gegenständen ist eine Infektion möglich. Man steckt sich leichter an, wenn die Haut feucht und aufgeweicht oder verletzt ist. In Schwimmhallen oder Umkleiden ist daher das Ansteckungsrisiko besonders hoch.
Der humane Papillomavirus (HPV)
Der humane Papillomavirus (auch humaner Papillomvirus, HP-Virus oder HPV) ist heute so weit verbreitet, dass sich fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens damit ansteckt. Es gibt mittlerweile mehr als 200 bekannte HPV-Typen. In den meisten Fällen bemerkt man eine Infektion mit HPV gar nicht. Der Körper aktiviert seine Abwehrkräfte und der Virus wird von innen bekämpft. In einigen Fällen können allerdings auch Hautveränderungen, zum Beispiel an der Oberhaut (Epidermis) oder der Schleimhaut, auftreten. Männer und Frauen können sich gleichermaßen mit HPV anstecken.
HPV können Hautveränderungen und Krankheiten auslösen
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen HPV, die vor allem Zellen der Haut infizieren, und solchen, die sich auf die Schleimhautzellen „spezialisiert“ haben. Zu den häufigsten, harmlosen Erkrankungen durch HPV gehören Warzen, zum Beispiel an den Händen oder Füßen. Die schleimhautinfizierenden Virustypen (auch „genitale HPV“ genannt) unterteilen Fachleute weiter in zwei verschiedene Arten: Hochrisikotypen und Niedrigrisikotypen. Beide Virusarten infizieren vorrangig die Geschlechtsorgane und den After und werden in den meisten Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragen. Wird die Infektion von einer der ca. 40 Niedrigrisikotypen verursacht, sind zum Beispiel Feigwarzen die Folge. Diese sind zwar unangenehm und ansteckend, können aber gut behandelt werden. Hochrisikotypen von HPV können hingegen Krebsvorstufen und Krebs auslösen (vor allem Gebärmutterhalskrebs). Es gibt eine vorbeugende Impfung, die vor einigen dieser Virustypen schützen kann und für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen wird.
Die zwei Arten der Ansteckung
Der direkte Kontakt:
Beim direkten Hautkontakt kann das Virus bereits durch einfache Handberührungen übertragen werden. Zudem kann die sogenannte „Selbstansteckung“ dafür sorgen, dass sich Warzen am Körper ausbreiten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Warze aufgekratzt wird und das Virus über kleine Wunden in die Haut gelangt. Dort nistet er sich erneut ein und löst die Entstehung einer weiteren Warze aus.
Der indirekte Kontakt:
Die ungeliebten Hautwucherungen werden indirekt über infizierte Gegenstände wie Handtücher, Rasierklingen und Oberflächen in Sporthallen, Schwimmbädern oder Saunen übertragen. Eine kleine Verletzung oder vom Wasser aufgeweichte Haut und ein geschwächtes Immunsystem reichen aus, damit sich das Virus ausbreiten und eine Warze entstehen kann.
Was sind Warzen und wie sehen sie aus?
Warzen sind in der Regel gutartige Hautwucherungen, die meist durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ausgelöst werden. Man unterscheidet verschiedene Warzenarten. Eine Übersicht von Warzenarten haben wir für Sie zusammengestellt.
Wie lässt sich die Ansteckung mit Warzen vermeiden?
- Pflegen und behandeln Sie trockene und spröde Hautstellen regelmäßig, um die Abwehrfunktion der Haut zu stärken.
- Gehen Sie in Schwimm- und Sporthallen sowie in öffentlichen Duschen und Hotelzimmern nicht barfuß. Tragen Sie besser saubere und rutschfeste Badeschuhe.
- Immer in Bewegung bleiben: so sorgen Sie für eine gute Durchblutung von Händen und Füßen. Auch kalt-warme Wechselbäder können hier unterstützen.
- Raucher und Diabetiker sind aufgrund einer schlechteren Durchblutung generell anfälliger für eine Warzeninfektion.
Wie kann man Warzen behandeln?
Harmlose Warzen, wie sie oft an Händen und Füßen vorkommen sowie Dornwarzen, kann man sehr gut selbst behandeln. Ein Arztbesuch ist meist nicht notwendig, es sei denn, die Behandlung zeigt nicht den gewünschten Erfolg oder die Warze sitzt an einer ungünstigen Stelle, an die man selbst schlecht herankommt.
- Hausmittel, wie etwa Apfelessig oder Teebaumöl, sind nicht nachgewiesenermaßen effektiv gegen Warzen und rauben einem meist nur Zeit und Nerven.
- Auch die Behandlung mit Salicylsäure, Trichloressig- oder Ameisensäure ist eine verbreitete Methode, um Warzen die kalte Schulter zu zeigen. Die zeitaufwendige Prozedur benötigt viel Geduld und bei unvorsichtigem Gebrauch kann man die umliegende Haut erwischen und verletzen.
- Das Besprechen von Warzen hört sich erst einmal merkwürdig an – kann jedoch gewisse Erfolge erzielen. Hintergrund ist, dass durch die Konzentration auf die Warze das Immunsystem gestärkt und angeregt wird, an dieser Stelle entgegenzuwirken. Diese Methode kann besonders bei Kindern funktionieren.
- Für die Behandlung in Eigenregie zu Hause eignet sich die Kryotherapie, so nennt man das Vereisen von Warzen. Die Kryotherapie ist eine einfache und sichere Methode, Warzen zu Hause zu behandeln.
Fazit
In vielen Fällen können sich Warzen nach einigen Monaten oder Jahren auch ohne Behandlung von selbst zurückbilden, wenn es der Immunabwehr des Körpers gelingt, die verursachenden Viren abzutöten. Meist ist jedoch eine gezielte Behandlung nötig. Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Über verschiedene Arten der Warzenentfernung können Sie sich hier informieren.